Krabi ? Nee ! Lieber Prachuat Kiri Khan
Also die Fahrt nach Krabi war locker. Aber Krabi selbst hat mir nicht so gefallen. Der Hasselingfaktor liegt bei 80 % und es ist sehr touristisch in der einen Ecke, dort am Fluss. Eigentlich wollte ich ja zum James-Bond-Felsen, aber dann hat es dauernd stark geregnet und irgendwie war ich auch angepisst von der Ecke. Viel tolles gibt es da nicht. Die Tour wäre auch zusammen mit tausenden anderen gewesen. Irgendwie habe ich davon Abstand genommen. Komisch. Eigentlich war ich deswegen nach Krabi gekommen. Und die Natur dort in der Bucht ist auch schön. Die Mangroven und die ganze Bucht. Schade. Es war auch eine so bestialisch hohe Luftfeuchtigkeit, dass nicht viel los war mit Bewegung. Trotzdem bin ich einige Kilometer hin und her gelaufen.
Krabi ist eine Stadt. Es gibt das „Vogue-Kaufhaus“, in dem offensichtlich nur thailändische Supermodells arbeiten, den großen weißen Tempel, dessen Namen ich gerade vergessen habe (der hat mir eigentlich sehr gefallen) und gefühlt eine Milliarde Taxi- und Bootsführer, die einen ständig fragen, wohin man will usw. Also ehrlich, es gibt bessere Ecken in Thailand. Hätte es nicht dauernd geregnet, hätte ich ein Motorcycle gemietet und mir das Umland angesehen. Das scheint doch recht viel versprechend zu sein. Naja, Pech gehabt. Der Nachtmarkt war noch ganz nett und damit meine ich nicht, die paar Buden am Fluss, sondern 2 Straßen weiter Richtung Innenstadt. Der Markt war das übliche, aber deswegen auch nicht schlecht. Ein authentischer Nachtmarkt eben, mit viel schönen Dingen zu Essen, Musik, Tanz und dem üblichen Tinneff wie T-Shirts und Magnetbildern mit „I love Krabi“. Also soweit würde ich nicht gehen.
Die letzte Nacht habe ich dann nochmal das Guesthouse gwechselt, hin zu JuiceBar oder so ähnlich. Das war jedenfalls nett. Gute Musik, entspannte Bedienung im Restaurant. Gute Preise. Essen war auch gut. Es fällt mir zunehmend schwieriger, auf die Suche nach vegetarischer Nahrung zu gehen. Es gibt immer wieder die selbe Reaktion: Unverständnis. Ich bin einfach froh, wenn ich das Thema schnell hinter mich bringen kann. Zur Not esse ich einfach nur Nüsse oder bleibe hungrig, bevor ich zum tausendsten Male versuche zu erklären, dass ich geistig behindert bin und deshalb nur vegetarisch esse. So kommt es mir jedenfalls vor.
Aus diesem Grund habe ich heute den ganzen Tag bis zum Abend nichts gegessen.
Ich habe den Bus heute früh von Krabi gen Norden nach Prachuat Kiri Kahn genommen und war 9 Stunden später hier. Und dann ging die Suche wieder los. Das Essen. Es ist grausam. Ich liebe das Essen hier, aber die Thais können ohne Fleisch nicht leben offenbar. Aber gut. letzten Endes klappt es ja dann doch immer irgendwie. Wie auch heute. Und es war lecker. Pilze. Mmmh.
Und Prachuat Kiri Khan gefällt mir. Ist eher auf Thai-Touristen ausgelegt, aber das wandelt sich wohl auch gerade. Es gibt jedenfalls eine Hand voll Guesthouses, ist aber ansonsten super entspannt. Und es ist direkt am Meer. Ich wohne wieder in Meggies Homestay und das ist auch gut so. Eine tolle Adresse. Ein Guesthouse, in dem offenbar die Gäste alles selbst machen. Sehr interessant. Nette Leute.
Hier bleibe ich jetzt zwei Nächte, leihe mir ein Motorcyle, fahre herum, gehe nochmal Baden … und dann kommen die letzten beiden Tage in Bangkok. Habe ich gar keinen Bock drauf. Irgendwie macht mich Bangkok nicht an. Ich muss noch ein paar lohnenswerte Ziele dort herausfinden, dann wird es vielleicht besser. Jedenfalls ist Prachuat Kiri Khan ein guter letzter Ort. Hier kann man wirklich entspannen. Und Bangkok hat nun mal den Flughafen. Was soll man machen.
Und noch ein paar Bilder von Krabi:
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Ko Phayam – Der letzte Tag
So, jetzt war ich 4 Tage auf diesem kleinen entzückenden und sehr heißen Eiland, wobei es gestern und vorgestern bewölkt war und deshalb erträglich. Heute scheint die Sonne wieder mehr und ich bin geschafft. Man kann nicht viel machen, wenn die Sonne scheint. Im Schatten liegen und entspannen. Jede noch so kleine Bewegung führt zu Schweißausbrüchen. Und die helfen auch nicht weiter. Ich habe vorhin mein Motorrad zurückgegeben und bin den einen Kilometer zurück zum Resort gelaufen. Und ich war fertig. Jetzt liege ich hier vor meinem Bungalow und warte, bis die Sonne wieder mal hinter den Wolken verschwindet. Dann kann ich nämlich Schwimmen gehen.
Morgen reise ich ab nach Krabi. Ich hoffe, dort ist ein bisschen Wind, das würde helfen. Ich bin ja kein Freund von Klimaanlagen, aber im nächsten Zimmer, was ich miete, wird wohl eine sein.
In der Bucht von Phang Nga – in der sich auch Krabi befindet – gibt es den Strand Rai Leh. Dort wird geklettert. Ich würde auch gerne klettern, aber bei dem Klima ist das außerhalb meiner Möglichkeiten. Wie machen die das bloß ? Respekt. Na jedenfalls kann man von Krabi aus eine Tour mieten, bei der man den James-Bond-Felsen aus „Der Mann mit dem goldenen Colt“ zu sehen bekommt. Ist natürlich gnadenlos touristisch, aber da will ich hin! Wahrscheinlich bleibe ich 2 oder 3 Tage in Krabi, und dann muss ich langsam auf nach Bangkok, der Rückflug ist schon in einer Woche. Der Plan ist, evtl. nochmals Station zu machen in Prachuat Kiri Khan, weil es dort so nett ist. Dann muss ich auch nicht 12 Stunden von Krabi nach Bangkok mit dem Bus durch fahren. Das schlaucht mich nämlich sehr.
Ich muss sagen, die Zeit verging wie nix. Es ist schon wirklich schön hier, und bis auf ein paar Ausnahmen trifft man ständig auf freundliche Menschen. Das Essen ist immer wieder ein Traum, überall gibt es paradiesische Inseln und jede Menge Tempel. Kann man ruhig irgendwann wiederholen.
Viele Grüße
Gomerahippie
Und noch ein paar Fotos
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Ein Hund namens Wolfgang
Tach auch,
jetzt bin ich schon seit 2 Tagen auf diesem kleinen Eiland Ko Phayam und es ist wirklich schön. Aber es ist auch sehr heiß. Und es hat sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Die Mischung, die wir alle so lieben. Wäsche auf der Leine wird nie trocken, fängt aber nach einiger Zeit an zu stinken. Man schwitzt, auch wenn man nur so rumsitzt.
Heute hat es sich Gott sei Dank abgekühlt, weil es bewölkt war und sogar ein bisschen geregnet hat.
Gestern habe ich früh morgens ganz vorsichtig ein kleines Läufchen eingelegt, das allerdings leider regelrecht zu einem Kollaps geführt hat. Danach ging gar nichts mehr und ich schwitzte wie ein Schwein.
Wieso sagt man das überhaupt ? Ich glaube sogar, Schweine schwitzen gar nicht, oder wie ist das ? Hecheln wie Hund tun sie jedenfalls auch nicht.
Apropos Hunde.
Ich wohne in einem netten Resort, Starlight von Philipp und seiner Frau. In Ranong war ich extra noch Geld wechseln in einer Bank. Die Bankangestellte fragte mich, wo ich denn hin will und ich sagte ihr, dass ich nach Ko Phayam gehen will. Und sie sagte, sie hätte dort ein Resort, am Buffalobeach, genau da, wo ich hin wollte. Also habe ich einfach gleich bei ihr reserviert. Und während sie Geld wechselte, telefonierte sie und machte die Reservierung. Das war witzig. Und jetzt bin ich hier im Starlight Resort und esse gut. Na, das habe ich ja schon erwähnt. Philipp ist ein alter Hippie aus Los Angeles und seine Frau eben von hier. Sie haben eine süße Tochter und sind super herzlich.
Und hier gibt es zwei Hunde. Die sind wirklich süß. Der eine ist ein Rüde und er ist riesig, gerade auch für Thailand. Die Hunde sind hier alle eigentlich recht klein. Normal halt. Doch dieser Hund ? Wie eine Deutsche Dogge.
Und er heißt Wolfgang.
Wolfgang ist total sanft. Ein sanfter Riese, freundlich zu allen und lässt sich knuddeln.
Der andere ist ein junges Weibchen und die beiden spielen jeden Abend zusammen, einfach süß. Da gibt es bestimmt irgendwann kleine Hunde.
Hoffentlich keine kleinen Körper mit Stelzenbeinen, bei dem Größenunterschied. Na, das wird schon.
Heute habe ich mir ein Motorcycle gemietet und habe die Insel ausgekundschaftet. Sie ist schön, aber ich gewinne den Eindruck, dass sich die Inseln nicht unbedingt sehr unterscheiden. Warum sollten sie auch ? Ich meine, so von der Vegetation her und so weiter. Worin sie sich allerdings sehr unterscheiden, das ist der Grad ihrer Erschlossenheit.
Also Ko Phayam macht große Schritte Richtung Touristeninsel, die Stroh-Bungalows werden gegen Steinhütten ausgetauscht, überall wird gebaut. Also wer noch eine einigermaßen ursprüngliche Insel vorfinden will, der muss sich beeilen. Heute war ich am Südstrand, der kam mir doch schon arg zugemüllt vor, angeschwemmtes Treibgut überall.
Mein Favorit ist nach wie vor Buffalobeach im Norden. Hier gibt es weniger Resorts, wenn auch doch eine Hand voll. Aber die Insel ist schon schön. Kann man empfehlen, vorausgesetzt man kommt (noch) mit wenig Komfort und Strom nur am Abend aus.
Viele Grüße
Gomerahippie
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Von Prachuat Kiri Khan nach Ko Phayam
Maggies Homestay war nett und ich dachte, warum nicht noch eine weitere Nacht bleiben, aber mich zog es zu sehr auf eine Insel. Also bin ich morgens gleich los zum Busbahnhof und war am Nachmittag auf Ko Phayam.
Eine wunderschöne Insel. Aber hier gibt es ja so viele schöne Inseln. Thailand ist wirklich paradiesisch. Jedenfalls an vielen Orten.
Strom gibt es hier nur ab 18 Uhr bis 23 Uhr mit dem Generator. Meine Hütte ist einfach, aber die Natur, das Meer, … und naja, doch einige andere Touristen. Allein ist man hier wohl nirgends. Aber dann gäbs auch kein gutes Essen oder Motorcycles zu mieten. Ein bisschen touristische Infrastruktur ist ja ganz schön, muss ich sagen.
Und das Essen … oh mein Gott! Gestern abend habe ich hier in meinem Resort – Starlight Resort – ein ausgiebiges Mahl abgehalten. Das war soooooooo lecker! Dafür liebe ich Thailand gleich doppelt. Nach dem ganzen angestrengten Suchen nach vegetarischer Nahrung ohne Fleischbällchen und was auch immer, habe ich einen Ort gefunden, an dem das kein Problem ist. Und die können kochen! Jesus! Ich kann gar nicht genug Ausrufezeichen verwenden. Es ist super. Echt.
Und jetzt liege ich hier im Schatten auf einer Liege und starre aufs Meer.
Naja, und auf meinen Notebook. Der Akku ist gleich alle.
Heute wird entspannt.
Gruß
Gomerahippie
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Vom Srinagarind Nationalpark nach Prachuat Kiri Khan
Am Morgen bin ich früh aufgestanden, weil ich diese „Anlage“ im Srinagarind Nationalpark schnell verlassen wollte. Also stand ich um 8.00 Uhr morgens im Information Centre und ließ mir ein Taxi bestellen, das mich zum Erawan Marktplatz fahren sollte. Ich weiß gar nicht, wie das Dorf dort heißt; es ist jedenfalls vor dem Eingang zum Erawan Nationalpark, etwa 1 Kilometer davor. Dort kommen die Busse vorbei oder machen auch Endstation.
Es kam aber kein Taxi. Dafür nahmen mich zwei nette Typen der Parksecurity mit. Ich weiß nicht, was los ist mit diesem Park, jedenfalls gibt es überall Security, Wachstationen usw. Vielleicht kommt dort ja die Königsfamilie hin, um Fern zu sehen oder das Leben als Pauschaltourist kennenzulernen. (I wanna live with common people …. like you)
Das Essen kann es jedenfalls nicht sein, was sie dort hin zieht.
Oder die Freizeitmöglichkeiten.
Na, egal. Ich wurde also in einer großen Runde durch den Park kutschiert und das war schon sehr schön. Die Landschaft ist wirklich toll. Der Stausee sehr eindrucksvoll.
Eine Stunde später war ich am Marktplatz und schaute, wann der nächste Bus geht.
Um 12 Uhr. Na toll.
Hab ich also dort herum gesessen und gewartet.
Irgendwann kam dann wieder dieser niedliche Bus und es ging zurück nach Kanchanaburi.
Und jetzt hatte ich den Plan, den Zug zu nehmen und weit in den Süden zu fahren. Nach Prachuat Kiri Khan. Ein Ort, der schon am Meer liegt, an der westlichen Seite südlich des Golfes.
Also ließ ich mich zum Bahnhof kutschieren und dort stand er. Der Eastern Orient Express. Fährt durch mehrere Länder in Asien auf luxuriöse Weise. Die Bewohner waren gerade aus und in der Stadt unterwegs. Eine feine Gesellschaft. Hat mir irgendwie sehr gefallen.
Irgendwann kamen sie dann und der Zug fuhr weiter nach Bangkok.
Und dann konnte auch endlich mein Zug mit 2 Stunden Verspätung eintreffen. 3er Klasse. Das war lustig, aber nicht unkomfortabel. Eben einfach. Ich habs genossen. Toll. Im Bahnhof auf dem Nebengleis stand sogar noch eine Dampflok, die auch noch in Betrieb ist. Und kräftig dampfte. Sieht gut aus, aber meine Lebenserwartung ist jetzt deutlich geschrumpft.
In Nakhon Pathom bin ich ausgestiegen und kaufte mir ein neues Ticket Richtung Prachuat Kiri Kahn. Diesmal 2er Klasse. Der Zug fuhr auch etwa eine Stunde später los. Es war schon früher Abend. Und dann musste ich leider erleben, wie grausam Zug fahren auch sein kann. Jedenfalls eine ganze Weile lang. Die Sitze in der 2en Klasse sind ein bisschen breiter gemacht, sodass sie in den Gang ragen. Sie sind versetzt aufgestellt. Das hat aber zur Folge, dass man sehr schlecht durch kommt. Jeder der durch will, rempelt unweigerlich jeden am Gang Sitzenden an. Lesen wurde dadurch recht schwierig. Und normalerweise ist ja irgendwann mal Ruhe. Da will kaum mehr jemand durch, doch hier in Thailand ? Alle 10 Sekunden kommt jemand laut rufend vorbei, will einem Kaffee verkaufen, oder Obst oder Süßigkeiten oder Suppe oder …
Ich fragte mich irgendwann, wieso sie glauben, ich will jetzt Obst oder Kuchen oder was auch immer, obwohl ich vor 10 Minuten nicht wollte und auch in der Zwischenzeit niemand zugestiegen ist. Wieso sollten wir jetzt unsere Meinung geändert haben ? Ich konnte nicht entspannt lesen, ich wollte keinen Kuchen.
Das war nervig.
Doch später am Abend kam dann irgendwann keiner mehr. Nö, also dann lieber 3er Klasse. Aber es darf nicht voll sein.
Am Ende kam ich dann in Prachuat Kiri Khan nachts um 1 Uhr an und landete in einem Guesthouse namens Maggies Homestay. Dort fiel ich tot ins Bett und wurde am nächsten Morgen wiedergeboren.
Gruß
Gomerahippie
Und noch weitere Bilder
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Von Kanchanaburi zum Erawan Nationalpark
Am nächsten Morgen bin ich gleich losgelatscht zum Busbahnhof, um recht früh den Bus zum Erawan Nationalpark zu ergattern. Habe ich auch. Der Bus war Klasse. Ein herrlicher Bus fuhr uns durch die zunehmend gebirgige Landschaft Richtung Grenze nach Mian Mar. Und dann waren wir da nach so 2 Stunden. Mitten im Park. Ich ging zur Information, um einen Bungalow zu mieten und ? Sie sagten, sie hätten keinen mehr. Full.
Scheiße.
Bin ich den Kilometer mit dem ganzen Reraffel zurück gelaufen bis zum Marktplatz. Da habe ich mich dann hin gesetzt und überlegt, was ich sonst tun kann.
Hätte ich bloß mal angerufen.
Habe ich aber nicht.
Also kein Bungalow im Nationalpark.
Scheiße.
Da saß ich also. Kein Guesthouse weit und breit. Und dann fragte ich eine Frau in irgendeiner Uniform, ob es hier noch ein Guesthouse gäbe und sie sagte, sie könne mich mitnehmen. Im anliegenden Nationalpark ist wäre ein Zimmer für 100 Baht (2,5 Euro) zu mieten und ein Fahrrad auch. Es wäre nur 3 Kilometer entfernt.
Da habe ich natürlich zugesagt und mich von ihr dorthin fahren lassen.
Das war der Srinagarind Nationalpark.
Das Zimmer kostete 1000 Baht und Fahrräder gab es nicht.
Ich war ziemlich angepisst, alles sieht aus wie in einer bekackten Anlage auf Mallorca. Die betuchten Thais stehen offentsichtlich auf so etwas. Und dafür ist dieser „Nationalpark“ auch ausgelegt. Für Thaitouristen. Überhaupt gibt es viele Orte, die auf betuchte Thaitouristen ausgelegt sind. Es ist eine regelrechte zweite Welt. Die Touriwelt für den Rest und die Thaiwelt. Wenn Du als Nichtthai in die Thaitouriwelt gerätst, dann wird es schwer. Alles ist auf deren Bedürfnisse ausgelegt, nicht auf Deine. Da wird das Thai-Lummerland zu einer schwierigen Angelegenheit.
Ich lief also die mittlerweile 4 Kilometer zum Erawan Nationalpark zurück und begab mich in den Strom von Touristen, die dort das gleiche wie ich vor hatten: den 7-stufigen Wasserfall zu erklimmen. Es war schon nachmittags und es gab dort viele andere Touristen. Deshalb wollte ich dort wohnen, um morgens vor Ort sein zu können, bevor der Strom von tausenden von Touristen einsetzt. Aber was soll es. Der Wasserfall war wirklich wunderschön. Tolle Farbe usw.
Es hat sich schon gelohnt, das muss ich sagen.
Wunderschön.
Am nächsten Tag bin ich kreuz und quer durch die Gegend gelaufen. Hält sich aber alles in Grenzen. Am Stausee zu sitzen und auf das Wasser zu schauen war allerdings das schönste hier. Und natürlich der Wasserfall, aber ist alles erbärmlich touristisch. Kaum auszuhalten.
Zwei Tage habe ich hier gewohnt. Zuviel.
Am nächsten Tag ging es zurück nach Kanchanaburi.
Liebe Grüße
Gomerahippie
Und weitere Bilder:
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Von Sukothai nach Kanchanaburi
Tja, also mit dem VIP-Bus nach Bangkok ging ziemlich gut. Ein paar Stunden später war ich in Bangkok. Die Stadt, in der ich gleich wieder weg will. Habe ich dann auch gemacht. Also weiter nach Kanchanaburi. Dort kam ich an, als es schon dunkel war. Und ich war müde. Als ich bepackt wie ein Esel los lief, fing ich sofort an zu schwitzen wie ein Schwein. Ab jetzt nur noch mit Taxi oder so. Ich ging los in Richtung River Kwai. Und ich verlief mich.
Wie kann man einen Fluss übersehen ?
In Kanchanaburi ging das. Irgendwann war ich mit meinen beiden Rucksäcken mitten im Dunkeln auf einem Tempelgelände am Fluss und kletterte über einen Zaun, um abzukürzen. Dahinter war leider ein Graben mit Wasser, den ich gerade noch sah. Da bin ich zurück geklettert. Und musste den ganzen Weg zurück laufen.
Irgendwann habe ich dann ein Guesthouse gefunden. Es gab sogar noch Essen. Ich war so glücklich. Es war direkt auf dem Fluss. Auf dem Hausboot gegenüber konnte ich sehen, wenn jemand auf Toilette ging. Ich meine „sehen“, denn das Abflussrohr ragte nur ein Stück aus dem Hausboot und ließ seine Ergüsse in den Fluss.
Ansonsten war alles super. Ich ging sogar noch ein bisschen spazieren und fand dann letztenendes auch noch die Touristraße, zu der ich eigentlich hin wollte. Eine richtige Rotlichtmeile, wie verrucht. Ist gar nicht so schlecht, die Stadt.
Über die Brücke am Kwai bin ich aber trotzdem nicht rüber. Kann sich ja jeder den Film anschauen.
Viele Grüße
Gomerahippie
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Sukothai, die Wiege von Thailand
Hallo,
also gestern bin ich nach 5 Stunden Busfahrt von Chiang Mai in Sukuthai eingetroffen. Die Busfahrt war super, weil der Bus – ein großer Reisebus – nicht ganz voll war, und ich niemanden neben mir hatte. Die Zeit verging wie nix.
Als ich in Old-Sukothai ausstieg, begrüßte mich gleich ein betrunkener Thai und stammelte irgendwas von Guesthouse. Ich lehnte dankend ab, aber es ist sehr bemerkenswert, einen betrunkenen Thai so einfach auf der Straße zu sehen, tut man hier nicht oft. Ist nicht wie in Berlin, wo einem alle 5 Meter ein Besoffener entgegen kommt. Manchmal ist man es ja auch selbst.
Dann ging ich zu meinem auserwählten Guesthouse. Old City Guesthouse war der wehrte Name. Der Typ an der Rezeption bekam den Mund nicht auf. Kein hallo oder wenigstens „Na, Du Arsch?!“ Nichts. Die Thais sind so freundlich, selbst in Pai hatte ich das Gefühl, dass sie trotz der vielen Touristen noch sehr freundlich sind, aber hier in Old-Sukothai ? Sieht nicht so aus. Nach zwei weiteren Erlebnissen dieser Art habe ich beschlossen den Ort in Old-Sukubus umzutaufen. Das schien mir jedenfalls gestern sinnvoller. Auch das Essen in einer der hiesigen Kaschemmen wollte nicht so richtig schmecken. War irgendwie nur so ne Asiapampe. Verkochtes Gemüse mit Sojasoße. Das ist wirklich nicht normal. Gutes Essen gibt es eigentlich überall.
Aber ich kam ja, weil dieser Ort so geschichtsträchtig ist und man hier mehrere dutzend alte Tempelruinen bestaunen kann. Es ist ein riesiges Areal. Und das habe ich dann auch heute gemacht. Und es war wundervoll! OK, der Ort ist eine mittlere Touristenfalle, aber als ich mir heute ein Fahrrad mietete und damit all die schönen Tempelruinen abfuhr, gelegen in dieser wunderschönen Landschaft, da, dachte ich, „OK, hat sich gelohnt.“ Ich war stundenlang unterwegs und es gibt tolle Anlagen hier, wirklich. Und mit dem Fahrrad durch sie hindurch zu fahren, das lohnt sich wirklich. Ich habe gar nicht genug davon bekommen. Es gibt wunderschöne Chedis, riesige Buddhas, wunderschöne, halb verfallene Buddhas, und eine Anlage neben der anderen. Unzählige. Naja, man kann sie schon zählen, aber es sind eben sehr viele.
Also, in sofern ist Old-Sukothai wieder rehabilitiert, und dann bin ich heute Abend noch einen weiten Weg zu einem guten Restaurant gelaufen, und habe wieder gut gegessen. Sehr gut sogar, keine Asiapampe für Touristenmäuler. Dafür aber auch nicht billig. In Chiang Mai oder Pai kann ich für 120 Baht (3 Euro) locker essen mit einem großen Bier. Hier nicht. Aber was solls, man wird langsam richtig geizig. Wohnen tue ich für 9 Euro in einem großen Raum mit Fan. Und morgen fahre ich mit dem VIP Bus für 10 Euro 7 Stunden nach Bangkok. Und trotzdem. Wenn man das eine oder machen will, oder auch mal 3 Bier trinken und einen Cocktail, dann leppert sich das auch ganz schön zusammen. Oder auch Museumsbesuche, Parkbesuche, das ist etwa vergleichbar mit den Preisen in Deutschland. Man kann zwar billig hier leben, aber wenn man auf der touristischen Ochsentour ist, dann ist das relativ. Ich denke, so mit 30 Euro am Tag für alles ist man recht komfortabel unterwegs, vielleicht reichen sogar 25.
Jedenfalls hat sich der Besuch von Old-Sukothai wirklich gelohnt, und morgen fahre ich weiter zum Erawan-Nationalpark. Ein Nationalpark, der westlich von Bangkok liegt, und in dem man schön wandern kann und einen 7-stufigen Wasserfall bestaunen. Ich weiß nicht, ob ich es morgen in einem Rutsch zum Nationalpark schaffe, aber eventuell mache ich vorher noch in Kanchanaburi Station, nur über Nacht, und dann ganz früh in den Park. Dort kommen nämlich leider auch recht viel Touristen. Ich hoffe, ich bin am Morgen vor ihnen da.
Viele Grüße
Gomerahippie
Und hier noch weitere Bilder:
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