Thailand – zum 3. Mal
Hallo,
jetzt bin ich wieder einmal in diesem schönen Land. In diesem schönen und heißen Land.
Die Anreise war wieder echt anstrengend. Das schlimmste war aber die Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen zum Hotel in Bangkok. Die letzten 500 Meter haben wir eine Stunde gebraucht. Ich wusste aber nicht, wo das Hotel ist und konnte mich im nicht genug orientieren mit Jet-Lack und total übermüdet mitten in Bangkok im Dunkeln. Also musste ich im Taxi bleiben. Es war der 30.12. Die Stadt quoll über. Die Stadt quillt immer über, diesmal war es noch schlimmer. Gerade war das „Lichterfest“. Alles voller Lampen und Glitzern und so weiter. Ist ja auch ganz schön gewesen, aber ich wollte noch schnell was essen und dann ins Bett.
Mein Zimmer in Bangkok:
Mittlerweile komme ich mit Bangkok besser zurecht muss ich sagen. Ich finde die Stadt nicht mehr ganz so furchtbar. Trotzdem bin ich am nächsten Tag weiter; mit dem Zug nach Prachuat Khiri Khan. Die Zugfahrt war super. Es dauert etwas länger als mit dem Minibus, aber man kann rausschauen, es ist meistens nicht voll nach meiner Erfahrung (2.Klasse) und man tuckert so vor sich hin, kann gut lesen.
In diesen Ort hat es mich letztes Jahr schon verschlagen, weil er echt entspannt ist und keiner einen nervt. Tourismus ist hier aber schon angekommen; es gibt recht viele Guesthouses und Hotels. Mehr, als ich letzten Jahr dachte, aber die Atmosphäre ist gut. Und es gibt natürlich den Spiegelberg, mit dem Tempel oben drauf und den ganzen Affen. Ich liebe diesen Ort. Aber bis ich da rauf konnte, musste ich mir erstmal ein Zimmer suchen. Es war auch schon wieder 9 Uhr abends, und es war nirgends was frei. Nichts zu kriegen. Als es dann 10 war, hatte ich immer noch nichts. Es war Silvester. Also ging ich ins Prachuat Grand Hotel und da gab es – Gott sei Dank – noch ein Zimmer. Allerdings gab es erst eine längere Diskussion und ein hin und her. Das habe ich nicht verstanden. Das ist hier in Thailand sowieso meistens für mich der Fall. Aber das macht nichts. Es gab ein Zimmer (zu einem stolzen Preis) und ich konnte Silvester am Strand feiern und sogar noch was Essen. Ende gut – alles gut also. Am nächsten Tag bin ich dann umgezogen – ins JJ OMStay. Kann ich echt empfehlen. Die Besitzerin ist witzig und spricht gut Englisch. Sie ist gleich neben Gerry – dem Original aus der Steiermark. Direkt am Meer. Und ich habe auch gleich das Zimmer mit Seeblick genommen. Hier konnte ich meinen Jet-Lack los werden. 3 entspannte Tage. Ein bisschen Motorrad fahren, mehrmals rauf zu den Affen, abhängen. Ach ja, oben auf dem Berg hat mich ein Affe gebissen. Wollte meinen Fotoapparat haben, aber ich wollte ihn behalten, da war er frustriert und hielt mich fest (mit ziemlicher Kraft) und biss, aber der Biss war nicht doll. War wohl nur eine Warnung wie „jetzt aber raus mit dem Ding !“ Hat ihm aber auch nicht geholfen, ich brauche meinen Fotoapparat noch ein bisschen.
Abgesehen von ein paar Rangeleien leben die Affen da oben in relativer Koexistenz mit den Touristen. Ab und zu wird mal was geklaut. Zum Beispiel Wasserflaschen. Die stehen offensichtlich auf Kunststoff. Damit spielen sie dann.
Ich habe dort lange gesessen und zugeschaut. (Oder wurde auch mal Teil der Geschichte)
Bilder aus Prachuat Khiri Khan:
Tja, aber eigentlich wollte ich ja nach Laos und nach 3 schönen Tagen bei JJ bin ich dann mit dem Kleinbus nach Phuket gefahren. Na dit war ja auch wieder ne Fahrt! Echt anstrengend. Ich habe beschlossen, nur noch am Tag zu fahren und nicht mehr als 10 Stunden unterwegs zu sein. Das ist mein Limit. Sonst fühle ich mich so ätzend, bekomme Hautausschlag usw. Wahrscheinlich eine Stressreaktion auf diese ständige Enge in den Minibussen. Ich weiß nicht. Phuket Town wollte ich mir mal anschauen, weil es hier eine tolle Jazzszene geben soll, ich sitze jetzt hier und der Abend naht (gestern nacht bin ich angekommen), mal schauen, ob ich eine nette Bar finde. Natürlich gibt es hier auch viel Sextouristen und auch entsprechende Bars, aber überwiegend in den Strandorten.
Heute morgen bin ich gleich zum Flughafen gefahren, um mir ein Flugticket nach Chiang Rai zu kaufen. Morgen fliege ich; nach diesem Stress im Minibus habe ich keinen Bock, von hier im Süden hoch in den Norden mit dem Bus zu fahren. Der Flug ist bezahlbar und wahrscheinlich stressfrei.
Von dort werde ich rüber nach Laos fahren und mich in Laos wieder nach Süden arbeiten, das Land einmal durchqueren. Das ist jedenfalls der Plan.
Ich glaube, dieses Mal komme ich noch besser mit der Art der Thais klar. Es ist manchmal wirklich zum verrückt werden, aber – immer locker bleiben. Es ist nicht so, dass ich besser verstehe, was in ihnen vor geht, wenn sie nicken, sie hätten verstanden, und dann doch genau das Gegenteil vom dem tun, was man wollte. Oder vorhin habe ich versucht, das Flugticket in einem der Supermärkte hier (Seven-Eleven) zu buchen. Auf der Homepage stand da so einfach. Das ginge. Aber im Laden ? ich war in 4 Geschäften und jedesmal das gleiche. Mehrere Verkäufer starrten auf dem Bildschirm, meinen Zettel in der Hand. Auf dem Zettel stand in großen Druckbuchstaben alle Daten über den Flug, von wo bis wo, wann, die Flugnummer, … es half nichts. Sie schafften es nicht. Also fuhr ich zum Flughafen. Aufregen hilft nichts.Freundlich bleiben und weiter. Ich kriege meistens hier nicht, was ich will, aber ich kriege irgendwas, was mir auch gefällt. Beim Essen zum Beispiel. Also ist es auch OK. Ich nehme es wie es kommt, sonst werde ich irre. Essen tue ich eben um das Fleisch herum. Da lasse ich alle Fünfe mal gerade sein. Und viele Thais sind wirklich sehr freundlich, bemühen sich, aber man hat halt verschiedene Mentalitäten. Das ist auch immer noch faszinierend für mich. Ein anderes Denken. Busfahrer sind aber hier nicht anders als anderswo. Oder auch dort, wo viele Touristen sind, da merkt man nicht immer die besondere Freundlichkeit der Thais, aber das ist ja überall auf der Welt so. Ich bin in Berlin auch nicht besonders freundlich zu Touristen. Sind mir mittlerweile zu viele.
Phuket scheint nicht mein Lieblingsort zu werden, aber es gibt hier viele vegetarische Restaurants, und die Leute hier können mit der Idee des kein Fleischessens etwas anfangen. Das heißt, sie verstehen, was gemeint ist, wenn man sagt: „No meat, please“
Bilder aus Phuket:
Ich denke trotzdem, in Chiang Rai werde ich mich wohler fühlen. Hört sich jedenfalls so an für mich. Kleinerer Ort. Berge. Gut – Kein Meer, aber da werde ich am Ende meiner Reise wieder landen. Das muss sein.
Liebe Grüße
Gomerahippie
Posted in Thailand by Wolfgang with 1 comment.
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