Krabi ? Nee ! Lieber Prachuat Kiri Khan
Also die Fahrt nach Krabi war locker. Aber Krabi selbst hat mir nicht so gefallen. Der Hasselingfaktor liegt bei 80 % und es ist sehr touristisch in der einen Ecke, dort am Fluss. Eigentlich wollte ich ja zum James-Bond-Felsen, aber dann hat es dauernd stark geregnet und irgendwie war ich auch angepisst von der Ecke. Viel tolles gibt es da nicht. Die Tour wäre auch zusammen mit tausenden anderen gewesen. Irgendwie habe ich davon Abstand genommen. Komisch. Eigentlich war ich deswegen nach Krabi gekommen. Und die Natur dort in der Bucht ist auch schön. Die Mangroven und die ganze Bucht. Schade. Es war auch eine so bestialisch hohe Luftfeuchtigkeit, dass nicht viel los war mit Bewegung. Trotzdem bin ich einige Kilometer hin und her gelaufen.
Krabi ist eine Stadt. Es gibt das „Vogue-Kaufhaus“, in dem offensichtlich nur thailändische Supermodells arbeiten, den großen weißen Tempel, dessen Namen ich gerade vergessen habe (der hat mir eigentlich sehr gefallen) und gefühlt eine Milliarde Taxi- und Bootsführer, die einen ständig fragen, wohin man will usw. Also ehrlich, es gibt bessere Ecken in Thailand. Hätte es nicht dauernd geregnet, hätte ich ein Motorcycle gemietet und mir das Umland angesehen. Das scheint doch recht viel versprechend zu sein. Naja, Pech gehabt. Der Nachtmarkt war noch ganz nett und damit meine ich nicht, die paar Buden am Fluss, sondern 2 Straßen weiter Richtung Innenstadt. Der Markt war das übliche, aber deswegen auch nicht schlecht. Ein authentischer Nachtmarkt eben, mit viel schönen Dingen zu Essen, Musik, Tanz und dem üblichen Tinneff wie T-Shirts und Magnetbildern mit „I love Krabi“. Also soweit würde ich nicht gehen.
Die letzte Nacht habe ich dann nochmal das Guesthouse gwechselt, hin zu JuiceBar oder so ähnlich. Das war jedenfalls nett. Gute Musik, entspannte Bedienung im Restaurant. Gute Preise. Essen war auch gut. Es fällt mir zunehmend schwieriger, auf die Suche nach vegetarischer Nahrung zu gehen. Es gibt immer wieder die selbe Reaktion: Unverständnis. Ich bin einfach froh, wenn ich das Thema schnell hinter mich bringen kann. Zur Not esse ich einfach nur Nüsse oder bleibe hungrig, bevor ich zum tausendsten Male versuche zu erklären, dass ich geistig behindert bin und deshalb nur vegetarisch esse. So kommt es mir jedenfalls vor.
Aus diesem Grund habe ich heute den ganzen Tag bis zum Abend nichts gegessen.
Ich habe den Bus heute früh von Krabi gen Norden nach Prachuat Kiri Kahn genommen und war 9 Stunden später hier. Und dann ging die Suche wieder los. Das Essen. Es ist grausam. Ich liebe das Essen hier, aber die Thais können ohne Fleisch nicht leben offenbar. Aber gut. letzten Endes klappt es ja dann doch immer irgendwie. Wie auch heute. Und es war lecker. Pilze. Mmmh.
Und Prachuat Kiri Khan gefällt mir. Ist eher auf Thai-Touristen ausgelegt, aber das wandelt sich wohl auch gerade. Es gibt jedenfalls eine Hand voll Guesthouses, ist aber ansonsten super entspannt. Und es ist direkt am Meer. Ich wohne wieder in Meggies Homestay und das ist auch gut so. Eine tolle Adresse. Ein Guesthouse, in dem offenbar die Gäste alles selbst machen. Sehr interessant. Nette Leute.
Hier bleibe ich jetzt zwei Nächte, leihe mir ein Motorcyle, fahre herum, gehe nochmal Baden … und dann kommen die letzten beiden Tage in Bangkok. Habe ich gar keinen Bock drauf. Irgendwie macht mich Bangkok nicht an. Ich muss noch ein paar lohnenswerte Ziele dort herausfinden, dann wird es vielleicht besser. Jedenfalls ist Prachuat Kiri Khan ein guter letzter Ort. Hier kann man wirklich entspannen. Und Bangkok hat nun mal den Flughafen. Was soll man machen.
Und noch ein paar Bilder von Krabi:
Viele Grüße
Gomerahippie
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